Das Lehrerzimmer

Wie jeden anderen Arbeitstag in der Woche fuhr ich mit meinem Auto zur Schule. Ich parkte mein Auto auf den gleichen Parkplatz auf dem es immer stand. Der Schuldirektor hatte uns Kollegen schon vor einigen Wochen mitgeteilt, dass wir bald Verstärkung bekommen sollten.Gleich zwei junge Lehrerinnen sollten unser Team bereichern und würden die Fächer Chemie, Biologie und Philosophie, sowie Sport, Musik und Kunst unterrichten. Der Direktor hatte mich darum gebeten die „Neuen“ einzuweisen und ihr zu aller erst das Schulgelände zu zeigen. ‚Kein Problem‘ dachte ich mir. Ich ging also den Korridor entlang und bog dann in das Lehrerzimmer ab. Dort schaute ich mich um und sah noch keine neues Gesichter. Sie waren wohl noch nicht angekommen. Deswegen setzte ich mich auf meinen Stammplatz und legte meine Tasche neben mir ab. Ich holte einige Unterlagen heraus und ging zur Kaffeemaschine, um mir erst einmal einen frischen Kaffee zu kochen. Mit der vollen Kaffeetasse balancierte ich dann wieder zu meinem Platz und setzte mich hin. Gespannt schaute ich immer wieder zur Tür mit der Erwartung, dass jeden Augenblick ein neues Gesicht hereinkommt.

Es war morgens und ich war ziemlich aufgeregt darüber. Nach 3 langen Jahren würde ich zurück an meine alte Highschool kommen. Ich fuhr mit meinem Fahrrad dorthin, ich musste ja schließlich mit meinen 19 Jahren noch immer fit bleiben, und zuhause würde ich schon bald keine zeit mehr finden da ich ja wahrscheinlich Sachen benoten müsste und so weiter. Ich kam an und stellte das weis blaue Fahrrad ab, und ging hinein. Ich atmete noch einmal tief tief durch und betrat dann das große Schulgebäude. Ich ging selbstbewusst aber auch etwas nervös und unsicher durch den gang zum Lehrerzimmer. Mir schwirrten tausende von Gedanken durch meinen Kopf Was werden sie übe mein alter sagen ? werden sie mich akzeptieren und respektieren ? Was wenn ich etwas verkehrtes sage ? was wenn ich mich blamieren ?. Ich blieb vor der Türe stehen und klopfte an, einige Sekunden später öffnete ich die Türe langsam und blickte in einen großen raum mit vielen Personen, einige von ihnen kannte ich noch von damals, andere waren jedoch neu für mich. Der Direktor kam zu mir hin und meinte "Liebes Lehrerkollegium, darf ich ihnen eine unserer neuen Referendarinnen Vorstellen. Ms. Hayley Brandon. " als er sich zu mir wendete und noch leiser zu mir sagte " Na dann Hayley, erzähl uns etwas über dich " ich wusste bloß nicht was. Und meinte dann nach einer weile "nagut, also ich heiße Hayley und habe mit 16 die Highschool beendet, und bin nach einem halben jahr zum ausbilden nach New York gegangen um dort für ein Lehramt zu studieren. und habe dieses vor etwa 3 Monaten beendet" dann setzte ich mich auf einen freien platz neben einem jungen mann, ihn kannte ich auch noch nicht.

Der Morgen begann wie jeder. Halb fünf Aufstehen, eine Tasse Kaffee auf nüchternen Magen, eine Runde joggen mit den Hunden, danach duschen und dann Frühstück. Zwei Vollkornbrote, eines mit Marmelade und eines mit Frischkäse, ein großes Glas Wasser mit Eiswürfeln. Für die Hunde gab es Trockenfutter. Schon vor meinem Studium hatte ich diesen Plan gehabt, alles für die Gesundheit und die Fitness und natürlich damit mir mein Studium nicht aus dem Leben riss. Mein Studium war nun allerdings vorbei und mein Refrendariat begann nun, an meiner alten High School. Die Schüler würde ich nicht mehr kennen, vielleicht aber noch ein paar der alten Lehrer. Bevor ich das Haus verließ, ließ ich die Hunde in den Garten, damit sich nicht den ganzen Tag im Haus verbringen mussten, die Nachbarin, Mrs. Morgan, würde nachher nach dem Rechten sehen.
Ich setzte mich in den kleinen, aber schnittigen VW Polo, welchen ich von meinem Vater bekommen hatte zum bestandenen Studium und machte mich auf den Weg zur Schule. Auf dem Lehrerparkplatz waren zwar schon einige Autos, dennoch fiel es mir nicht schwer einen Platz aus zu machen, an dem ich parken konnte.
Ein wenig nervös ging ich durch die alten Korridore und blieb kurz vor dem Lehrerzimmer stehen. Früher, als ich noch Schülerin war, habe ich mich immer gefragt, was mich hinter dieser Tür erwarten würde, heute würde ich es endlich erfahren. Ein letztes Mal holte ich tief Luft, dann drückte ich die Tür auf und begrüßte die Leute mit einem Lächeln. Der Direktor kam bereits auf mich zu und schüttelte mir grinsend sie Hand, "Sie müssen dann Ms. Moore sein. Herzlich Willkommen an unserer Schule, ich hoffe sie können sich gut einleben. Wenn sie sich vielleicht den anderen Kollegen vorstellen mögen?"
Der Raum in dem ich stand war weniger spektakulär, als ich es vielleicht erwartet hätte. Teppigboden, Tische und ein paar gepolsterte Stühle. Der Raum roch nach frisch aufgebrühtem Kaffee und hier und da frühstückte vereinzelt noch wer, fast alle hatten allerdings eine dampfende Tasse vor sich stehen, und für einen Moment kam ich mir vor wie in 'der Club der Anonymen Kaffeetrinker'. Ich musste lächeln bei diesem Gedanken und verwarf mit einem Mal die Zweifel, welche mich die letzte Woche geplagt hatten.
"Mein Name ist Jordan Moore, ich bin 24 Jahre alt und habe früher diese Schule als Schülerin besucht. Ich wollte schon immer Lehrerin werden, habe mein Studium allerdings in Deutschland und London gemacht. Letzten Endes bin ich doch wieder hier gelandet und werde hoffentlich nach dem Referendariat als Lehrerin für Biologie, Chemie und Philosophie anerkannt werden.", erzählte ich dann kurz und wartete die Reaktion der anderen ab. Am Rande nahm ich ein junges Mädchen wahr, welches vielleicht 19 Jahre alt war, ich hätte sie allerdings auch noch jünger schätzen können. Vermutlich war die die andere Referendarin, das Wunderkind, von dem ich gehört hatte.

Ich trank einen Schluck Kaffee, als sich die Tür das erste Mal öffnete. Eine blutjunge Frau, ich würde ihr an der Kasse keinen Alkohol verkaufen, kam durch die Tür. Mein erster Gedanke war, dass es sich dabei um eine Schülerin handelte, die eine Frage hatte. Meine Vermutungen wurden jedoch durch die Ansprache des Direktors widerlegt. Sie sei die neue Referendarin und unterrichtet Sport, Musik und Kunst. Sie stellte sich noch kurz vor und setzte sich dann neben mich. Kurz bevor ich mich mit ihr unterhalten konnte, ging die Tür ein weiteres Mal auf und noch ein neues Gesicht trat herein. Der Direktor sagte, es sei die zweite Referendarin. Sie kam mir schon etwas älter, als die erste davor, ungefähr in meinem Alter müsste sie sein. Sie stellte sich ebenfalls vor und es kam heraus, dass sie Biologie, Chemie und Philosophie unterrichten wird. Der Direktor kam dann direkt zu mir und sagte mir, als er mir gleichzeitig auf die Schulter fasste: „So , Mister Sullivan, Miss Brandon“, er deutete auf die junge Frau, die sich neben mich gesetzt hatte, „wird Ihre Referendarin im Fach Sport. Ich möchte, dass Sie den beiden Neuen bei Fragen zur Seite stehen und ihnen das Schulgelände zeigen.“ Ich nickte ihm nur freundlich entgegen, wir beide waren eh nicht die dicksten Kumpel. Dann schaute ich zu Miss Moore und deutete auf den noch freien Stuhl neben mir. Beide saßen jetzt neben mir: Eine links, eine rechts. „Ich möchte euch erst einmal herzlich willkommen heißen hier an unserer High School. Mein Name ist Dean Sullivan, aber bitte nennt mich Dean. Ich unterrichte hier hauptsächlich Sport, aber als Mathelehrer werde ich derzeit auch öfters eingesetzt.“ Ich lächelte charmant und reichte erst Hayley und dann Jordan meine Hand.

kurz nachdem ich mich gesetzt hatte, öffnete sich die große Hölzerne Türe erneut und eine junge Blonde Frau trat in den raum ein. Sie stellte sich kurz vor und ich begann sie zu mustern, bevor sie sich neben den jungen mann in ihrem alter gesetzt hatte der sich anschließend als Dean Sullivan vorgestellt hatte. Auf sein Willkommen und das herumführen sagte ich dann zu ihm "Das wird wohl kaum nötig sein, es sei den das sich in den letzten drei Jahren noch irgendwas verändert hat was wichtig wäre" und lächelte.freundlich. Ich hatte ein fotografisches Gedächtnis also konnte ich selbst mit verbundenen Augen während des verteilens der Schüler durch die schule laufen, da es sowas wie extra Linien gab welche die Schüler unbewusst entwickelt hatten. Meine anfangs klasse musste nun wohl in der 11 klasse sein. Ich war mal gespannt ob sie sich sehr verändert hatten oder noch genauso frech waren wie damals, dieser Gedanke schlug mir ein grinsen in mein Gesicht und ich reichte anschließend der neuen Jordan die Hand, da diese mich noch nicht kannte "hallo Jordan, ich bin Hayley" und mein grinsen verzog sich erneut zu einem freundlichen lächeln.