Das Wohnzimmer

Ich hatte Dean gar nicht bemerkt. Er war herunter gekommen, hatte sich seine Gitarre genommen und kam jetzt zu meinem Gesang spielend langsam auf mich zu. Ich schaute auf und ihm entgegen, bis er sich neben mich setzte. Gemeinsam vervollständigten wir das Lied und ich verstummte, als der letzte Ton gesungen war. Dann senkte ich den Kopf und starrte wieder ins Feuer. Der Traum von letzter Nacht und der der Nacht davor beschäftigten mich noch immer. Erst hatte ich geträumt, von Dean verlassen zu ewerden und allein in einem schwarzen Nichts zu sitzen, in dem in Blutroten Buchstaben immer wieder das Wort Allein! aufleuchtete. Und jetzt hatte ich geträumt, dass Jake plötzlich in der Tür stand und nach den Worten Du nimmst mir meine Lena nicht! Dean erschossen hatte. Ich zitterte leicht bei dem Gedanken an den Traum.

Als Lenas Stimme verstummte, hörte ich auch auf zu spielen. Sie fing leicht an zu zittern. Ich konnte mir schon denken, warum sie zittert. Ihre Gedanken waren sicherlich wieder bei diesen beiden Träumen, die sie innerhalb der letzten Nächte heimgesucht haben. Das merkwürdige daran ist, dass ich den Traum mit Jake und der Waffe genau so auch geträumt hatte. War das nun eine Botschaft oder ein Beweis unserer Liebe?
Jedenfalls legte ich meinen Arm um ihre Schulter und drückte sie sanft an mich. Ich starrte ins lodernde Feuer und meinte leise: "Das waren nur böse Träume...!"

Was mich ebenfalls beunruhigte, war, dass Dean den Traum mit Jake ebenfalls und in genau der gleichen Form geträumt hatte. Bitte, lass es Zuffall sein, keine Botschaft! flehte ich in Gedanken. Dean legte den Arm um meine Schultern und zog mich an sich. "Das waren nur böse Träume...!" Ich hörte aus den eigentlich beruhigenden Worten auch seine Nervosität heraus, ihn beschäftigte das auch. Ich kuschelte mich leicht an seine muskulöse Brust. "Hoffentlich..."murmelte ich, mein Blick lag noch immer auf den Flammen. Jetzt aber hob ich ihn und schaute Dean von unten ins Gesicht. Seine Haut leuchtete golden im Schein der Flammen und ich spürte, wie sich ein liebevolles Lächeln auf mein Gesicht stahl.

„Hoffentlich“ murmelte sie mir zu. Ihr Blick wanderte auf mein Gesicht, welches noch immer in die Flammen starrte. Ich merkte wie sich ein liebevolles Lächeln auf ihrem Gesicht bildete. Dann schaute ich zu ihr runter und lächelte ebenfalls. Ich küsste sie zärtlich und flüsterte dann: „Wir sollten Jake demnächst mal einen Besuch abstatten. Ich möchte da alle Ungereimtheiten aus der Welt geschafft haben. Wir sollten das doch hinbekommen wie vernünftige Menschen zu klären, ich werde auch versuchen mich zurückzuhalten und nicht laut zu werden.“ Ich strich ihr sanft über ihren zarten Rücken. „Er wohnt doch immer noch bei Caroline auf der Ranch, oder?“ Ich schaute sie fragend an.

Auch auf seinem Gesicht bildete sich ein Lächeln, er küsste mich sanft. Leise sagte er: "Wir sollten Jake demnächst mal einen Besuch abstatten. Ich möchte da alle Ungereimtheiten aus der Welt geschafft haben. Wir sollten das doch hinbekommen wie vernünftige Menschen zu klären, ich werde auch versuchen mich zurückzuhalten und nicht laut zu werden.“ Seine Hand wanderte über meinen Rücken. „Er wohnt doch immer noch bei Caroline auf der Ranch, oder?“ Sein fragender Blick traf meine Augen. ich nickte. "Ja... Immernoch unter dem Vorwand, seine Eltern wären schwerkrank und er bräuchte Abstand. Aber laut der Mail, die ich an seine Eltern geschickt habe, ist er abgehauen, um seine große Liebe zu erobern und im Notfall auch mit Gewalt zu seinem Eigen zu machen..." murmelte ich. Erst jetzt, wo ich es aussprach, erfasste ich die Bedeutung dieser Worte. Er meint mich mit 'große Liebe'! wurde mir klar.

Lena nickte auf meine Frage hin und sagte dazu noch: "Ja... Immer noch unter dem Vorwand, seine Eltern wären schwer krank und er bräuchte Abstand. Aber laut der Mail, die ich an seine Eltern geschickt habe, ist er abgehauen, um seine große Liebe zu erobern und im Notfall auch mit Gewalt zu seinem Eigen zu machen..."
Als ich das Wort Gewalt aus Lenas Mund hörte, wurde mir klar, dass dieser Typ alles machen würde, um mich mit Lena auseinander zu bringen. Und dann auch noch die Tatsache, dass die ganze Sache mit seinen schwer kranken Eltern eine Lüge war brachte mich schon wieder innerlich zum Brodeln. Ich hatte es von Anfang an gewusst, hatte ihm aber Lena zu liebe eine Chance gegeben. Die hat er sich aber jetzt bei mir verspielt. Vollkommener Hass machte sich in mir breit. Ich ließ mir aber nach außen hin nichts anmerken. Meine eine Hand ballte sich zu einer Faust. "Ist das ein hinterlistiger Kerl. Der brauch sich bloß nicht noch einmal vor mir blicken zu lassen..."

Ich sah, wie seine Hand sich zur Faust ballte und wusste, dass er wütend war. Sehr wütend. "Ist das ein hinterlistiger Kerl. Der brauch sich bloß nicht noch einmal vor mir blicken zu lassen..." knurrte er. Ich legte ihm beruhigend die Hand auf den Arm. Dann stand ich auf und holte aus der Küche Spekulatius und Cappuchino. Dann sette ich mich wieder zu ihm und nahm mir eine Decke, die ich um ihn und mich legte. Ich gab ihm eine Tasse und stellte den Teller zwischen uns hin. "Mach dir keine Sorgen... Ich rede mal mit ihm und kläre das..." murmelte ich.
In dem Moment klingelte mein Handy. Mit einem Blick aufs Display seufzte ich. "Jake..." Ich nahm ab. Er klang ziemlich traurig, als er erzählte, dass seine Eltern immernoch im Koma lagen. "Lüg mich nicht an! Ich weiß doch, was du wirklich willst!" murmelte ich leise, gefährlich.

Lena holte aus der Küche einen Teller mit Spekulatius und für jeden einen Capuchino. Als sie wieder kam legte sie eine Decke um uns. "Mach dir keine Sorgen... Ich rede mal mit ihm und kläre das..." murmelte sie. Ihr Handy klingelte, als ich einen Schluck aus meiner Tasse trank. Sie blickte auf ihr Handydisplay und seufzte. Ausgerechnet Jake war dran. Ich konnte leider nicht verstehen, was er gesagt hatte aber Lena war stinksauer und sagte: "Lüg mich nicht an! Ich weiß doch, was du wirklich willst!" Ich nahm ihr das Handy aus der Handy und hielt einen Finger auf ihre Lippen. "Jake? Hier ist Dean. Tut mir leid Lena ist gerade ein wenig durcheinander. Die Sache mit deinen Eltern nimmt sie doch sehr mit." ich zwinkerte Lena zu. "Ja du hast recht du brauchst sie jetzt. Ich rede mal mit ihr vielleicht kommt sie dich ja gleich mal besuchen." Dann legte ich auf und gab ihr das Handy zurück. "Wenn du ihn überführen willst, dann musst du sein dreckiges Spiel mitspielen." sagte ich lächelnd zu ihr. "Und hast du Lust mal ebend zur Ranch zu fahren?"

Ich war noch nicht fertig und Jake hatte mich noch nicht wirklich verstanden, da nahm Dean mit das Handy weg und hielt mir den Mund mit einem Finger zu. "Jake? Hier ist Dean. Tut mir leid, Lena ist gerade ein wenig durcheinander. Die Sache mit deinen Eltern nimmt sie doch sehr mit." Er zwinkerte mir zu und ich hielt einfach mal den Mund. "Ja, du hast recht du brauchst sie jetzt. Ich rede mal mit ihr, vielleicht kommt sie dich ja gleich mal besuchen." Ich wollte etwas sagen, aber ich kam gar nicht dazu. Nachdem er aufgelegt hatte, reichte er mir das Handy zurück. "Wenn du ihn überführen willst, dann musst du sein dreckiges Spiel mitspielen." meinte er, ein spitzbübisches Lächeln spielte um seine Lippen "Und hast du Lust mal ebend zur Ranch zu fahren?" Ich schüttelte fassungslos den Kopf. "Das ist nicht dein Ernst, oder? Wieso sollte ich dem Traum eine Chance geben, wahr zu werden? Nein, das will ich nicht! Wenn, dann fahre ich allein!" Ich wollte so gerne, dass er das verstand, aber ich wusste, er würde mich nicht allein gehen lassen.